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Prinzipien der Zusammenarbeit: Das 4. Prinzip - Servant Leadership

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Dieses Worksheet ist mehr als eine Sammlung von Reflexionsfragen.Es ist eine kleine Landkarte, mit der du Führung Schritt für Schritt anders denken kannst: weniger steuern, mehr ermöglichen.Es übersetzt die Haltung des Servant Leadership in konkrete, beobachtbare Handlungen – sodass dienende Führung kein Ideal bleibt, sondern Alltag wird.

Die Struktur folgt bewusst dem Weg, den fast alle Führungskräfte gehen, die anfangen, „dienend“ zu führen:


1. Standortbestimmung – Bewusstwerden vor Veränderung

Der erste Teil ist keine Bewertung, sondern ein Spiegel.Er zeigt dir, wo du gerade stehst – nicht im Vergleich zu anderen, sondern im Verhältnis zu deiner eigenen Haltung.Die Fragen helfen, typische Muster sichtbar zu machen:Wie oft löst du wirklich Barrieren? Wie oft redest du, statt zu hören? Wie sehr vertraust du darauf, dass dein Team selbst Lösungen findet?

Servant Leadership beginnt nicht mit neuen Methoden, sondern mit ehrlicher Selbstwahrnehmung.


2. Hindernisse beseitigen – Führung sichtbar machen

Im zweiten Teil wird es praktisch.Führung bedeutet hier nicht „Anweisungen geben“, sondern Energie freisetzen.Deshalb startet das Worksheet mit der Frage: „Was hält euch gerade davon ab, gute Arbeit zu machen?“

Diese Übung bringt erstaunlich schnell ans Licht, wo in deinem Team Reibung entsteht – nicht durch bösen Willen, sondern durch Strukturen.Sobald du anfängst, diese Hindernisse bewusst abzubauen, verändert sich das Vertrauensverhältnis sofort:Menschen erleben, dass Führung wirklich dient.

Das Board oder die Liste der Hindernisse ist mehr als Symbolik – es ist dein konkretes „Service-Protokoll“ als Führungskraft.


3. Coaching – Verantwortung durch Fragen

Der dritte Abschnitt zeigt, wie du vom Entscheider zum Begleiter wirst.Viele Führungskräfte verwechseln Coaching mit „nett nachfragen“.Hier geht es um etwas anderes: um gezielte Fragen, die Denken auslösen.

Das Worksheet bietet Formulierungen, mit denen du Gespräche umdrehst – weg vom Bericht, hin zur Selbstreflexion des Teams.Die Idee: Du erzeugst Ownership nicht durch Aufgaben, sondern durch Vertrauen in Kompetenz.Servant Leadership heißt, Menschen zu befähigen, ihre eigene Stärke zu erkennen – und sie dann wirken zu lassen.


4. Empowerment – Strukturen, die Vertrauen tragen

Dienende Führung braucht Strukturen, sonst bleibt sie Zufall.Darum enthält das Worksheet ein wöchentliches Ritual:„Was entscheidet ihr diese Woche selbst?“„Was braucht ihr von mir, um das zu tun?“

Diese Routine etabliert Empowerment als festen Bestandteil der Zusammenarbeit.Sie ist der Punkt, an dem Haltung in System übergeht.Mit der Zeit entsteht eine Kultur, in der Verantwortung nicht verteilt werden muss, sondern automatisch entsteht – weil sie gewollt ist.


5. Feedback – Lernen als Haltung

Servant Leadership ist ein wechselseitiger Prozess.Der Abschnitt zur Feedbackschleife sorgt dafür, dass du dein eigenes Führungsverhalten nicht im blinden Fleck behältst.Das Team gibt Rückmeldung, wie dein Wandel spürbar wird.Nicht als Bewertung, sondern als gemeinsames Lernen:Wo erleichterst du bereits, wo blockierst du noch?

So wächst nicht nur dein Team, sondern auch dein Bewusstsein dafür, wie du wirkst.


6. Persönliche Reflexion – Führung als Lernprozess

Führung ist immer auch Selbstentwicklung.Dieser Teil lädt dich ein, ehrlich zu schauen:Was fällt dir leicht? Was kostet Überwindung?Wo lässt du wirklich los – und wo hältst du noch fest, weil Kontrolle bequemer ist?

Servant Leadership ist kein „Toolset“, sondern ein tägliches Üben.Das Worksheet hilft, diese Übung bewusst zu gestalten, statt sie dem Zufall zu überlassen.


7. Mini-Experimente – Alltag als Trainingsfeld

Am Ende findest du kleine Experimente, die du sofort umsetzen kannst.Sie sind bewusst niederschwellig – so klein, dass sie in den normalen Arbeitsrhythmus passen, aber groß genug, um Wirkung zu erzeugen.

Der Gedanke dahinter: Veränderung entsteht nicht durch große Programme, sondern durch konsequente Mikro-Impulse, die Routinen verschieben.Wenn du jede Woche nur eine Sache ausprobierst, verändert sich nach drei Monaten spürbar, wie dein Team dich erlebt – und wie viel Energie freigesetzt wird.


8. Warum das Worksheet funktioniert

Das Prinzip ist einfach:

  1. Sichtbar machen, was bremst.

  2. Raum schaffen, damit andere handeln.

  3. Lernen, was loslassen wirklich heißt.

Das Worksheet führt dich dabei von innen nach außen –von Haltung über Verhalten zu Struktur.

Und am Ende steht nicht das perfekte Team, sondern eine Organisation, die sich selbst tragen kann, weil Führung zum Ermöglicher geworden ist.


Anwendungsempfehlung

  • Mach das Worksheet nicht allein im Kopf – arbeite schriftlich oder im Team.

  • Nimm dir Zeit für echte Beobachtung. Servant Leadership lebt von Geduld.

  • Wiederhole die Übung nach drei Monaten. Führung verändert sich, wenn du deine eigene Entwicklung messen kannst.


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