Der KATALYSATOR-Frame

Konflikte gezielt nutzen und produktiv lösen
Konflikte sind unvermeidlich – und wichtig. Doch ob sie lähmen oder antreiben, entscheidest du. Der KATALYSATOR-Frame hilft dir, Konflikte gezielt zu moderieren, psychologische Sicherheit zu schaffen und produktive Ergebnisse zu erzielen.
Nutze diesen einfachen Rahmen, um Reibung im Team konstruktiv in Klarheit und Innovation zu verwandeln.
In 5 klaren Schritten zum Erfolg:
K – Klare Rollen definieren
Vor Beginn des Meetings bestimmst du einen „Devil’s Advocate“:
Dessen Aufgabe ist es, gezielt kritische Gegenpositionen einzubringen.
Ziel: Kritik wird institutionalisiert – nicht personalisiert.
A – Atmosphäre sichern
Leg zu Beginn des Meetings klar fest:
„Angriff auf Ideen ist erlaubt – Angriff auf Personen ist tabu.“
Diese Regel wird für alle sichtbar dokumentiert und zu Beginn laut ausgesprochen.
T – Thema scharfstellen
Formuliere klar und präzise, worüber genau diskutiert wird.
Beispiel: „Wir diskutieren heute ausschließlich die Preisstrategie im Segment X.“
Verhindert Abschweifen und ziellose Debatten.
A – Aktives Zuhören fördern
Jeder spricht maximal 90 Sekunden am Stück.
Direkt danach spiegelt ein anderes Teammitglied in maximal 30 Sekunden:
„Habe ich dich richtig verstanden, dass…?“
Diese Methode reduziert Missverständnisse drastisch.
LYSATOR – Konflikte klar abschließen
Schließe jedes Meeting mit diesen 5 Schritten:
L – Lösungsorientierung:Alle Beteiligten fokussieren bewusst auf Lösungen statt auf Probleme.
Y – „Yes, and“ statt „Ja, aber“:Jede Ergänzung startet mit: „Ja, und wir könnten zusätzlich…“ – nicht mit „Ja, aber…“.
S – Scoring:Alle Ideen werden in Sekunden bewertet (0–5 Punkte), nach Nutzen × Machbarkeit.
A – Aktionsschritte definieren:Jede Entscheidung endet mit einem klaren „Take-away“:
Was genau ist beschlossen?
Wer macht was, bis wann?
T – Transparent „Open Loop“ nutzen:
Punkte, die offen bleiben, werden sichtbar notiert – müssen aber nicht sofort gelöst werden. Dadurch fühlen sich alle gehört und nichts geht verloren.
O – Offene Reflexion (Reflection):
Zwei-Minuten-Blitzrunde: „Was lief heute gut?“ und „Was wollen wir beim nächsten Mal verbessern?“
R – Raum für Nachjustierung:
Schafft Sicherheit und verbessert kontinuierlich die Konfliktkultur.
Quick-Check für deinen Alltag:
Nutze diese Fragen zur Selbstreflexion im Konfliktfall:
Brennt es gerade an der Sache oder an der Beziehung?
Erzeugt das Feuer Klarheit – oder nur Hitze?
Was musst du als Leader tun, damit niemand verbrennt, aber alle warm werden?
Wirkung in der Praxis:
Teams, die den KATALYSATOR-Frame regelmäßig nutzen, berichten über:
Höhere psychologische Sicherheit
Kürzere Entscheidungsprozesse
Deutlich verbesserte Teamdynamik
Mehr innovative Lösungen und echte Ergebnisse
Dein nächster Schritt:
Testen – reflektieren – optimieren.Nutze diesen Katalysator-Frame direkt im nächsten Konfliktgespräch.
„Konflikte sind die Treibstoffquelle für Innovation – wenn du lernst, sie gezielt zu steuern.“– Marc Bender

